Ein Blick in die Vergangenheit durch ursprüngliche Zutaten. Historische Gerstensorten, traditioneller fränkischer Hopfen und eine fast vergessene Hefe vereinen sich zu einem feinen Lager, einem klassischen fränkischen Biertyp.

Die historische Braugersten Chevalier und Fränkische Landgerste sind alte Züchtungen, die vor mehr als 150 Jahren weit in Franken verbreitet waren. Historische Braugerste ist im Vergleich zu moderner Braugerste eiweißreicher, bringt aber weniger Ertrag; sie ist jedoch widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen und Trockenheit. Um die historische Braugerste gut verarbeiten zu können ist das früher altbewährte und traditionelle Dreimaischverfahren notwendig, das eine intensive Maischarbeit erlaubt. Für das Bier bedeutet das einen wahrnehmbaren Malzcharakter im Geschmack und eine haltbare, feste Schaumkrone.

Die Hopfensorten Hersbrucker Spät und Spalter sind alte, traditionelle Aromasorten mit blumig-fruchtigem, leicht grasigem Geruch und hopfenwürzigem Geschmack.

Die Hefe Franconia ist bis in die 1950er Jahren die wichtigste untergärige Hefe in Franken gewesen, beliebt wegen des reinen Geschmacks, der besonders die Hopfenaromen zur Geltung bringt. Danach geriet sie bis heute in Vergessenheit.

Alle Zutaten sind regional und, wenn erhältlich, Bio zertifiziert. Damit gleichen sie denen, die vor 100 Jahren verwendet wurden.

Einen wesentlichen Anteil am Erstarken der Craft Beer Revolution in den 80er Jahren in der neuen Welt hatte die Sorte Pale Ale mit der damals "neuen" Hopfensorte Cascade. Zu dieser Zeit rückte in der alten Welt unsere fränkische Heimat in den Fokus der Kletterwelt, als Pioniere wie Kurt Albert die Grenzen des Machbaren verschoben.
Ich hatte Lust, diese zwei Ereignisse irgendwie brautechnisch zu vereinen. Mit der Sorte Pale Ale, die in den 80er Jahren in den USA wiederentdeckt wurde, mit heimischen Braumalz, Pilsner, Münchner und Caramellmalz, und Hopfen aus der fränkischen Schweiz, Cascade und Saphir, alle Zutaten natürlich in Bioqualität.

Ein Bier mit einer Farbe, wie die tiefstehende Sonne an einem Frühlingstag und einem wetterfestem Schaum; das Devil's Crack Pale Ale lässt schon optisch das Bierherz höher schlagen. Im Geruch werden Grapefruit- und dunkle Beerenaromen der Sorte Cascade wunderbar ergänzt durch würzige Aromen der Sorte Saphir, die an Gewürzkräuter, die in der Sonne duften, erinnern. Danach entfaltet sich der weiche, karamellige Malzcharakter und im Abschluß trocknet eine knackige Bittere den Mund leicht und macht Durst auf mehr.

Das notwendige Bier, um dieses Jahr die Sonne und schöne Dinge zu genießen! Wie ein Grillabend mit Freunden, die Kinder, die im Garten spielen oder einfach nur mal ohne einen Hintergedanken die Zeit verstreichen lassen.